Woher kommt das Wasser aus dem Hahn? Wohin geht es danach? Und was passiert mit unseren Abfällen?
Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche 120 Liter täglich an Wasser. Davon entfällt einiges aufs Waschen und die Körperhygiene, ein anderer Teil wird zum Kochen verwendet und noch ein großer Teil wird für die Toilettenspülung gebraucht. Dieses Wasser kommt ja nicht einfach aus der Leitung, sondern muss irgendwo aufgefangen und aufbereitet werden. Das kann durch die Förderung in Brunnen, durch Quelleinfassungen oder durch Entnahme aus Oberflächenwasser, wie dem Bodensee, geschehen. Damit das Wasser aus der Quelle bis in den obersten Stock eines Hauses gelangen kann, sind noch Hochbehälter oder Pumpwerke im Spiel.
Nach dem Gebrauch fließt das Wasser durch Abwasserleitungen wieder aus dem Haus. Weil man das Wasser so verschmutzt nicht einfach in die Umwelt leiten kann, gibt es noch Klärwerke. In verschiedenen Reinigungsschritten vom Rechen, über Belebtbecken mit Mikroorganismen, bis zur Aktivkohle-Klärstufe, wird das Wasser soweit aufbereitet, dass man es bedenkenlos in einen Fluss entlassen kann.
Darüber hinaus produzieren wir Abfälle unterschiedlichster Art. Einige dieser Abfälle können recycelt werden, wie Papier, Plastik oder Glas. Andere nicht, wie Bioabfall oder Restmüll. Bioabfall kann man kompostieren oder vergären und in einer Biogasanlage in Strom umwandeln. Restmüll wird in der Regel verbrannt und zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Die übrigbleibende Schlacke wird anschließend auf Deponien eingelagert. Doch wer sich darunter einen großen Haufen stinkenden Mülls vorstellt, liegt nicht richtig und wird überrascht sein, wenn er stattdessen auf einmal Schafe auf einem grünen Hügel findet. Unter diesem grünen Hügel ist jedoch noch viel Technik, wie Gas- und Sickerwasserleitungen und Abdichtungen gegenüber dem normalen Boden unter dem Müll verborgen. An einigen Stellen kann man dies auch sehen, wenn sogenannte Gasbrunnen aus der Erde ragen oder an anderer Stelle neue Schlacke aufgeschichtet wird.
Es gibt also viel in der Versorgung und Entsorgung zu sehen und zu verstehen. Vor allem, wenn einem während einer Führung alles erklärt wird.